Pleurahöhle
Synonyme: Cavitas pleuralis, Cavum pleurae, Pleuraspalt, Pleuraspaltraum, Donders-Raum
Englisch: pleural cavity
Definition
Die Pleurahöhle ist eine spaltförmige Körperhöhle, die zwischen den beiden Blättern des Brustfells (Pleura) liegt.
Physiologie
Die Pleurahöhle ist mit 5-10 ml seröser Flüssigkeit gefüllt, welche die Reibung zwischen dem parietalen und viszeralen Blatt der Pleura herabsetzt. Der im Pleuraspalt herrschende Unterdruck (intrapleuraler Druck) und die durch die Flüssigkeit vermittelten Adhäsionskräfte sorgen dafür, dass beide Blätter aneinander heften und so einen Kollaps der Lunge verhindern.
Bei der Inspiration beträgt die Druckdifferenz zwischen Pleuraspalt und der Außenluft etwa -800 Pa, am Ende der Exspiration nur noch -500 Pa (-5 cm Wassersäule). Bei stark forcierter Exspiration kann der intrapleurale Druck kurzzeitig positive Werte annehmen. Bei gleichzeitigem Verschluss der Stimmritze steigt dieser Wert weiter an (siehe Valsalva-Manöver).
Klinik
Bei Flüssigkeitsansammlungen in der Pleurahöhle (Pleuraerguss) ist die Atmung behindert. Um die Flüssigkeit zu beseitigen, kann eine Pleurapunktion durchgeführt werden.
Dringt Luft in den Pleuraspalt ein (Pneumothorax) geht die Haftung der Pleurablätter verloren und der betroffene Lungenflügel kollabiert. Abhilfe schafft eine Pleuradrainage.