Cavopulmonale Anastomose
Synonym: cavopulmonaler Shunt
Englisch: cavopulmonary shunt, cavopulmonary anastomosis
Definition
Eine cavopulmonale Anastomose ist eine chirurgisch hergestellte Verbindung zwischen der Hohlvene (Vena cava) und den Pulmonalarterien.
Varianten
Es existieren unterschiedliche Varianten der cavopulmonalen Anastomose:
- Glenn-Anastomose: End-zu-Seit-Anastomose zwischen der Vena cava superior (VCS) und der rechten Pulmonalarterie. Der proximale Stumpf der rechten Pulmonalarterie wird übernäht, sodass Blut aus der VCS nur in die rechte Lunge fließt. Die Vena cava superior wird am rechten Vorhof abgetrennt und der vorhofseitige Stumpf übernäht.
- Bidirektionale Glenn-Anastomose: Die Vena cava superior wird mit der rechten Pulmonalarterie anastomosiert, dabei bleibt die Kontinuität der Pulmonalarterien jedoch erhalten. Dadurch fließt Blut aus der VCS in beide Lungen.
- Hemi-Fontan-Operation: Anastomose zwischen oberer Hohlvene und Pulmonalarterien. Die Kontinuität der Vena cava superior wird belassen und zum Verschluss des Vorhofs eine Goretex-Membran eingenäht.
Indikationen
Therapeutische oder palliative Indikationen für eine cavopulmonale Anastomose sind:
Komplikationen
Mögliche Komplikationen einer cavopulmonalen Anastomose sind:
- Shuntverschluss
- Arrhythmien
- Thrombosierung
- Cava-superior-Syndrom
- Anastomoseninsuffizienz
Literatur
- Carabuena, J.M. (2018). Aortopulmonary and Cavopulmonary Shunts. In: Mankowitz, S. (eds) Consults in Obstetric Anesthesiology. Springer, Cham., abgerufen am 12.09.2023
Fachgebiete:
Herzchirurgie
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