Carotido-basiläre Anastomose
Synonyme: Carotido-vertebrobasiläre Anastomose, karotido-basiläre Anastomose, karotido-vertebrobasiläre Anastomose
Englisch: carotid-vertebrobasilar anastomosis, carotid-basilar artery anastomosis
Definition
Als carotido-basiläre Anastomosen werden arterielle Kurzschlussverbindungen (Anastomosen) zwischen dem Stromgebiet der Arteria carotis interna (ICA) und der Arteria basilaris bzw. Arteria vertebralis bezeichnet. Sie entstehen physiologisch während der Embryonalentwicklung und bilden sich anschließend zurück.
Persistierende carotido-basiläre Anastomosen
In seltenen Fällen können carotido-basiläre Anastomosen als Normvariante persistieren. Man unterscheidet folgende Formen:
- Persistierende Arteria trigemina: Häufigste Form. Entspringt der ICA zwischen C2- und C4-Segment. Die Arteriae vertebralis und basilaris sowie die Arteria communicans posterior (PcomA) können hypoplastisch sein.
- Persistierende Arteria hypoglossica: Zweithäufigste Form. Entspringt der ICA zwischen C1- und C3-Segment und verläuft durch einen erweiterten Canalis nervi hypoglossi zur Arteria basilaris. Die ipsilaterale Arteria vertebralis und die PcomA können hypoplastisch sein.
- Persistierende Arteria otica (oder Arteria acustica): umstritten. Soll aus dem C2-Segment der ICA im Canalis caroticus abgehen.
- Persistierende Arteria proatlantica: verläuft durch das Foramen magnum zur Arteria vertebralis, die hypoplastisch sein kann.
- Typ 1 (persistierende Arteria intersegmentalis proatlantica): entspringt der ICA
- Typ 2: entspringt der Arteria carotis externa oder sehr selten der Arteria carotis communis.
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