Budapest-Kriterien
Synonyme: Harden-Bruehl-Kriterien
Definition
Die Budapest-Kriterien werden zur Diagnosestellung eines Complex Regional Pain Syndrome (CRPS, Morbus Sudeck) herangezogen.
Geschichte
Bei den Budapest-Kriterien handelt es sich um eine Modifikation der zuvor verwendeten Kriterien, die durch die International Association for the Study of Pain (IASP) im Jahr 1994 festgelegt wurden. Harden und seine Kollegen führten im Jahr 2010 die Budapest-Kriterien ein, die bei gleichbleibender Sensitivität eine deutlich höhere Spezifität als die IASP-Kriterien aufweisen.
Kriterien
Die Budapest-Kriterien sind in vier Punkte eingeteilt, die alle für die Diagnose eines CRPS erfüllt sein müssen:
- Anhaltender Schmerz, der durch das Anfangstrauma nicht erklärbar ist
- Anamnestisch berichtet der Patient aus 3 oder mehr der folgenden Kategorien mindestens ein Symptom:
- Sensorisch: Hyperalgesie und/oder Allodynie
- Vasomotorisch: Asymmetrie der Hauttemperatur, Veränderung der Hautfarbe und/oder Asymmetrie der Hautfarbe
- Sudomotorisch/Ödeme: Ödeme, Veränderung beim Schwitzen und/oder Asymmetrie beim Schwitzen
- Motorisch/trophisch: eingeschränkte Beweglichkeit, motorische Dysfunktionen (z.B. Muskelschwäche, Tremor, Dystonie), und/oder trophische Veränderungen (z.B. Haar- und Nagelwachstum)
- Zum Zeitpunkt der Untersuchung ist mindestens ein klinisches Zeichen aus 2 oder mehr der zuvor genannten Kategorien vorhanden.
- Es liegt keine andere Erkrankung vor, welche die Symptome besser erklärt.
Quelle
Fachgebiete:
Diagnostik
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.