Bowenoide Papulose
Synonyme: Condylomata plana, Bowenoide Genitalpapulose
Definition
Die Bowenoide Papulose ist eine Hautinfektion mit humanen Papillomviren (HPV) im Genitalbereich, die zu charakteristischen papulösen Hautveränderungen führt.
Ätiologie
Erreger dieser infektiösen Hauterkrankung sind humane Papillomviren der Gruppe 16 oder 18, sowie 31, 33. Diese viralen Serotypen werden als High-risk-Typen gehandelt. Die Betroffenen sind meist 20 - 40jährige Personen.
Da in 90% der Zervixdysplasien Papillomvirus-DNS dieser High-risk-Typen nachgewiesen werden konnten, geht man davon aus, dass diese Viren auch an der Pathogenese des Zervix- und des Peniskarzinoms beteiligt sind.
Symptomatik
Bei der klinischen Untersuchung finden sich multiple rot-braune, stecknadel bis linsengroße, flache, samtartige Papeln. Diese sind vorwiegend im Bereich der Glans penis und der kleinen und großen Labien lokalisiert. Die Hautveränderungen sind nicht schmerzhaft, auch besteht kein Juckreiz. Ein Übergang in floride Vulva- und Peniskarzinome ist möglich.
Diagnostik
Intradermale, atypische, dyskeratotische Zellen in der histopathologischen Untersuchung entsprechen einem Carcinoma in situ (ähnlich einem Morbus Bowen) und sichern die Diagnose.
Therapie
Therapie der Wahl ist die Abtragung der bowenoiden Papulose mittels Kohlendioxidlaser oder Elektrokauter, Diathermie oder Kürettage sind ebenfalls möglich. Aufgrund der möglichen malignen Entartung, sollten sorgfältige Nachkontrollen und eine langfristige Überwachung erfolgen.