Blut-Liquor-Schrankenstörung
Synonym: Blut-Liquor-Schrankendysfunktion
Englisch: blood-cerebrospinal fluid barrier dysfunction
Definition
Die Blut-Liquor-Schrankenstörung ist eine Form der Schrankenstörung, die durch eine erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Liquor-Schranke gekennzeichnet ist. Es kommt zum pathologischen Übertritt von Proteinen und Zellen vom Blutkreislauf in den Liquorraum.
Hintergrund
Die Blut-Liquor-Schranke grenzt physiologischerweise das Blut gegenüber dem Liquorraum ab und gewährleistet dadurch, dass nur ausgewählte Moleküle in spezifischen Konzentrationen den Liquor erreichen. Bei bestimmten pathologischen Prozessen kommt es hingegen zu einer gesteigerten Permeabilität der Blut-Liquor-Schranke, z.B. bei bakteriellen oder viralen Infektionen, Hirninfarkten sowie Autoimmun- oder Tumorerkrankungen. Dann können mehr Eiweißmoleküle in den Liquor übertreten, insbesondere Albumin.
Diagnostik
Eine Blut-Liquor-Schrankenstörung kann mithilfe des sogenannten Albumin-Quotienten (QAlb) erfasst werden.
Literatur
- Klinische Neurologie, Berlit, Springer Verlag, 3. Auflage
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