Naevus caeruleus
von lateinisch: naevus - Muttermal, caeruleus - himmelblau
Synonyme: blauer Naevus, dermales Melanozytom, Naevus coeruleus
Englisch: blue nevus
Definition
Der Naevus caeruleus ist eine angeborene oder erworbene benigne, dermale Melanozytose.
ICD10-Code: D22.L42
Morphologie
Der Naevus caeruleus tritt in der Regel als einzelnes, scharf begrenztes, blauschwarzes Knötchen mit glatter Oberfläche auf. Der Durchmesser ist meist kleiner als 1,0 cm. Selten können die Naevi auch multipel auftreten. Bevorzugte Lokalisationen sind das Gesicht, der Hand- und Fußrücken oder die Dorsalseite des Unterarms, die Hautveränderung kann aber grundsätzlich überall auftauchen.
Einteilung
- Einfacher Typ (häufigster Typ)
- Kombinierter Typ ("Combined Naevus")
- Zellreicher Typ
- Blauer Neuronaevus (Masson)
- Maligner Typ
Histologie
Die Histologie ist je nach Typ sehr vielfältig. Beim einfachen Typ sieht man eine Proliferation pigmentreicher Melanozyten, die ektop einzeln oder in Gruppen in der Dermis oder teilweise auch im subkutanen Fettgewebe liegen. Dazwischen sind zahlreiche Melanophagen eingelagert.
Differentialdiagnose
- Malignes Melanom
- Melanozytärer Nävus
- Hämangiom
- Glomustumor
- Pigmentiertes Basalzellkarzinom
- Fremdkörpereinsprengung
Therapie
Der Naevus caeruleus bleibt in der Regel statisch und ist hauptsächlich ein kosmetisches Problem. Eine maligne Entartung ist sehr selten. Wenn es zu ungewöhnlichen Veränderungen eines Naevus caeruleus kommt, ist die Exzision mit anschließender pathohistologischer Aufbereitung die Methode der Wahl.
Literatur
- Plewig et al., Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Springer Verlag, 7. Auflage, 2018
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