Biuret-Methode
von lateinisch bzw. altgriechisch: bis - zweimal; οὖρον ("ouron") - Harn
Synonyme: Biuret-Test, Biuret-Reaktion
Definition
Die Biuret-Methode ist eine in der analytischen Chemie angewandte Nachweisreaktion für Proteine (Eiweiß) bzw. ihre Peptidbindungen.
Hintergrund
Proteine setzen sich zusammen aus Aminosäuren, die durch Peptidbindungen miteinander verknüpft sind. Biuret ist die einfachste Verbindung, die Peptidbindungen enthält. Es entsteht aus zwei Harnstoffmolekülen bei der Abspaltung von Ammoniak. In alkalischer Lösung bilden vier Peptidbindungen mit zweiwertigen Kupferionen einen farbigen, dunkelvioletten Komplex, der photometrisch gemessen wird und als kolorimetrischer Nachweis gesehen werden kann. Die photometrische Bestimmung erfolgt bei 546 nm.
Reagenzien
Neben Kupfersulfat als Lieferant für die Cu-Ionen in der Probe wird Natriumkaliumtartrat verwendet, um das Ausfällen von Kupferhydroxid zu verhindern. Außerdem wird eine Autoreduktion des Kupfers durch Kaliumiodid unterbunden. Da die Reaktion in alkalischem Milieu stattfindet, setzt man der Lösung beispielsweise Natronlauge zu.