Synonym: familiäre gutartige Chorea
Die benigne hereditäre Chorea, kurz BHC, ist ein sehr seltener Gendefekt, dessen charakteristisches Symptom eine Chorea ist, die ohne weitere klinische Auffälligkeiten bereits im Kindesalter auftritt.
Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung gibt es keine verbindlichen Aussagen zu ihrer Inzidenz. Der Erbgang ist autosomal-dominant oder autosomal-rezessiv.
Die Erkrankung wird u.a. auf Mutationen im NKX2-1-Gen zurückgeführt, das den thyroidalen Transkriptionsfaktor 1 kodiert. Es befindet sich auf Chromosom 14 an Genlokus 14q13.3.
Mutationen dieses Gens sollen auch für das Hirn-Lunge-Schilddrüsen-Syndrom und den nichtmedullären Schilddrüsenkrebs (NMTC) verantwortlich sein.
Die Erkrankung manifestiert sich im Kleinkind- oder Kindesalter durch das Auftreten von unwillkürlichen choreatischen Bewegungen. Dysarthrien sind möglich. Kognitive Beeinträchtigungen bestehen in der Regel nicht. Die Erkrankung zeigt meist keine Progredienz.
Unter Stress oder Angst kann es zu einer verstärkten Symptomatik kommen.
Fachgebiete: Neurologie
Diese Seite wurde zuletzt am 15. Dezember 2019 um 15:28 Uhr bearbeitet.
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