Beikost
Definition
Als Beikost definiert man Nahrungsmittel für Säuglinge, die nicht aus Muttermilch bzw. einem Muttermilchersatzprodukt bestehen. Beikost sollte frühestens ab dem 5. Lebensmonat, spätestens ab dem 7. Lebensmonat eingeführt werden.
Hintergrund
Mit der Zugabe von Beikost sollte frühestens ab dem 5. Lebensmonat begonnen werden, da ab diesem Zeitpunkt die alleinige Zufuhr von Muttermilch oder Muttermilchersatzprodukten nicht ausreicht, um den täglichen Kalorien- bzw. Nährstoffbedarf des Kindes zu decken. Insbesondere die Eisen-Zufuhr über die Muttermilch genügt nicht, um die Hämoglobinsynthese und das Wachstum des Kindes zu sichern.
Es kann es auch zu individuellen Abweichungen von dieser Empfehlung kommen, Rückfragen zur Beikosteinführung sind im Zweifelsfall an die betreuende Hebamme oder den Kinderarzt zu richten.
Während der Einführung von Beikost wird empfohlen weiter zu stillen, bzw. Muttermilchersatzprodukte zu verwenden. Die nationale Stillkommission gibt keinen definierten Zeitpunkt an, zu dem abgestillt werden soll.
Empfohlene Beikost zu Beginn ist beispielsweise ein Gemüse-Kartoffel-Brei. Die Überleitung zur Mischkost sollte etwa ab dem 10. Lebensmonat erfolgen. Die Anzahl an Beikost-Mahlzeiten wird schrittweise erhöht und ersetzt damit nach und nach die Milchmahlzeiten. Diese langsame Einführung von Nahrungsmitteln dient der Gewöhnung des kindlichen Verdauungstraktes und der Prävention von Lebensmittelallergien.
Literatur
- Bald et al. Kurzlehrbuch Pädiatrie. Thieme - Verlag, 2012
- Beikost einführen - so funktioniert es | Die Techniker, abgerufen am 24.11.2021
- BMEL - Schwangerschaft und Baby - Stillen - Die beste Ernährung in den ersten Lebensmonaten, abgerufen am 24.11.2021
- Stillen - Gesund ins Leben - Netzwerk Gesund ins Leben, abgerufen am 24.11.2021