Bear-Hug-Test
Englisch: Bear-Hug Test
Definition
Der Bear-Hug-Test ist ein klinischer Funktionstest zur Überprüfung der Funktion und Integrität des Musculus subscapularis, der für die Innenrotation des Oberarms verantwortlich ist.
Durchführung
Der Patient wird aufgefordert, die Handfläche der betroffenen Seite auf die gegenüberliegende Schulter zu legen, wobei die Finger ausgestreckt sind und der Ellenbogen nach vorne zeigt. Während der Patient diese Position durch aktive Innenrotation hält, greift der Untersucher das Handgelenk des Patienten und versucht, die Hand des Patienten durch forcierte Außenrotation des Arms vom Schultergelenk zu lösen. Der Patient muss versuchen, die Hand trotz des Widerstands die Position der Hand zu halten.
Interpretation
Der Bear-Hug-Test ist positiv, wenn es dem Patienten aufgrund einer Läsion der Sehne des Musculus subscapularis nicht gelingt, die Hand auf der gegenüberliegenden Schulter zu halten. Besonders bei einem Riss der oberen Anteile der Sehne zeigt der Patient eine deutliche Kraftminderung oder Schmerzen. Ein Vergleich mit der gesunden Gegenseite kann ebenfalls Aufschluss über eine mögliche Funktionsstörung geben.
Klinische Relevanz
Der Bear-Hug-Test wurde in unterschiedlichen Studien evaluiert. Die Ergebnisse zeigten eine Spezifität zwischen 56 und 99 % sowie eine Sensitivität von 19 bis 75 %. Der Test kann somit Hinweise auf eine Schädigung des Musculus subscapularis geben. Die Diagnose sollte jedoch durch weitere Untersuchungen validiert werden.
Literatur
- Buckup et al., Bear-Hug-Test. In: Buckup J, Hoffmann R, Hrsg. Klinische Tests an Knochen, Gelenken und Muskeln. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart: Thieme, 2018
- Physiotutors; Bear Hug Test; abgerufen am 14.10.2024