Bakterielle Infektion (Katze)

Bakterielle Infektionen spielen bei Katzen eine große Rolle. Bei klinisch manifesten Erkrankungen lassen sich nur in Ausnahmefällen distinkte Infektionen nachweisen, da es fast keine Katzen-spezifischen Erreger gibt. In den meisten Fällen werden Pathogene gefunden, die auch bei anderen Tierspezies nachgewiesen werden können.

Bei den meisten Erreger handelt es sich um opportunistische Keime, da sich bakterielle Infektionen meist infolge anderer Erkrankungen und/oder Virusinfektionen entwickeln. Ein großer Teil dieser felinen Infektionserreger weist zusätzlich ein zoonotisches Potenzial auf.

Bei der Katze können u.a. folgende bakteriellen Infektionen beobachtet werden (alphabetisch aufgelistet):

• Aktinomykose
• Anaerobier-Infektion
• Anthrax (Milzbrand)
• Brondetella-bronchiseptica-Infektion
• Borreliose (Borrelien-Infektion)
• Brucellose
• Campylobacter-Infektion (Campylobacteriose)
• Chlamydiose (Chlamydien-Infektion)
• Clostridiose (Clostridien-Infektion)
• Corynebacterium-Infektion
• Coxiellose (Q-Fieber)
• Dermatophilose
• Ehrlichiose (Ehrlichien-Infektion)
• Escherichia-coli-Infektion
• Helicobater-Infektion
• Hämoplasmose
• Bartonella-henselae-Infektion (Katzenkratzkrankheit)
• Leptospirose (Leptospira-Infektion)
• Mykobakteriose
• Mykoplasma-Infektion
• Nokardiose (Nokardia-Infektion)
• Pasteurella-Infektion
• Pseudomonas-aeroginosa-Infektion
• Salmonellose (Salmonella-Infektion)
• Staphylokokken-Infektion
• Streptokokken-Infektion
• Tularämie
• Yersiniose

Die Verdachtsdiagnose lässt sich mittels kultureller Anzucht oder mithilfe einer PCR bestätigen. Abhängig von der Lebensart der Bakterien sind besondere Bedingungen bei der Anzucht zu berücksichtigen (z.B. anaerob).

• Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2019. Krankheiten der Katze. 6., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG. ISBN: 978-3-13-241649-9