Bänderungstechnik
Definition
Als Bänderungstechnik werden Färbemethoden in der Zytogenetik bezeichnet, die charakteristische Bandenmuster auf Chromosomen sichtbar machen. Sie dienen der Identifizierung einzelner Chromosomen sowie dem Nachweis numerischer und struktureller Chromosomenaberrationen.
Methoden
Die am weitesten verbreitete Methode ist die G-Bänderung bzw. GTG-Bänderung. Chromosomen werden mit Trypsin vorbehandelt und anschließend nach Giemsa gefärbt, wodurch ein charakteristisches Muster dunkler (heterochromatinreicher) und heller (euchromatinreicher) Banden entsteht.
Nachfolgend sind die verschiedenen Färbetechniken aufgelistet:
| Banden | Färbeverfahren | gefärbte Bereiche |
|---|---|---|
| G-Banden | Giemsa-Färbung (nach Trypsinverdau) | Gen-arm |
| Q-Banden | Quinacrin-Färbung | Gen-arm |
| R-Banden | Giemsa-Färbung (nach Vorbehandlung mit 87°C Phosphatpuffer) | Gen-arm |
| T-Banden | Giemsa-Färbung (nach Vorbehandlung mit 87°C Phosphatpuffer) | Telomere |
| C-Banden | Giemsa-Färbung (nach Vorbehandlung mit Salzsäure, Bariumhydroxid und Salzen) | konstitutives Heterochromatin (z.B. Centromer) |
Als R-Banden werden nicht nur die positiv-gefärbten Bereiche nach R-Banden-Färbung bezeichnet, sondern auch die ungefärbten (reversen) Bereiche bei der G-Banden-Färbung.