Heterochromatin
Englisch: heterochromatin
Definition
Als Heterochromatin bezeichnet man im Gegensatz zu Euchromatin die hochspiralisierten und Gen-armen Anteile des Nukleinsäurestranges.
Hintergrund
Heterochromatin weist in allen Phasen des Zellzyklus den gleichen, hohen Kondensationsgrad auf; es bildet die Centromeren und die Barr-Körperchen. Auch die Chromosomen der B-Gruppe bestehen üblicherweise aus Heterochromatin.
Einteilung
Man teilt das Heterochromatin in drei Gruppen ein:
- Konstitutives Heterochromatin: repetitive nicht-codierende Sequenzen, wie z. B. Centromere oder Telomere.[1]
- Fakultatives Heterochromatin: Anteile, die entwicklungsabhängig aktiviert oder inaktiviert werden. Beispielsweise Barr-Körperchen als inaktives 2. X-Chromosomen bei der Frau.[2][3]
- Funktionelles Heterochromatin: ist während der Zelldifferenzierung zu finden.[4]
Quellen
- ↑ Graw. Molekulare Struktur eukaryotischer Chromosomen Published online, 2010, abgerufen am 31.08.2021
- ↑ Hirsch-Kauffmann, Schweiger. Biologie für Mediziner und Naturwissenschaftler, 6. Auflage, 2004
- ↑ Schmiedeberg. Mobilitätsmessungen von Heterochromatin-assoziierten Proteinen in lebenden Zellen, 1. Auflage, 2004
- ↑ Schuol. Das regulierte Gen: Implikationen der Epigenetik für Biophilosophie und Bioethik, 2017
Fachgebiete:
Biologie
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