Chromosomenbande
Synonym: Chromosomenbandierung
Englisch: chromosome banding, cytogenetic bands
Definition
Die Chromosomenbanden sind ein Muster aus Querbanden, das beim Anfärben der Chromosomen mit verschiedenen Färbeverfahren entsteht. Die Banden sind individuell für jedes Chromosom und werden daher zur Identifizierung verwendet.
Hintergrund
Es ist derzeit (2022) nicht vollständig geklärt, warum chromosomale Regionen ein unterschiedliches Färbverhalten aufweisen. Wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang mit der Basenverteilung. So zeigen Bereiche mit einem hohen AT-Gehalt nach Quinacrin-Färbung eine helle Fluoreszenz. Diese Bereiche enthalten typischerweise wenige Gene.
Menschliche Metaphasechromosomen weisen nach Giemsa-Färbung etwa 400 Banden auf.
Färbeverfahren
Banden | Färbeverfahren | gefärbte Bereiche |
---|---|---|
G-Banden | Giemsa-Färbung (nach Trypsinverdau) | Gen-arm |
Q-Banden | Quinacrin-Färbung | Gen-arm |
R-Banden | Giemsa-Färbung (nach Vorbehandlung mit 87°C Phosphatpuffer) | Gen-arm |
T-Banden | Giemsa-Färbung (nach Vorbehandlung mit 87°C Phosphatpuffer) | Telomere |
C-Banden | Giemsa-Färbung (nach Vorbehandlung mit Salzsäure, Bariumhydroxid und Salzen) | konstitutives Heterochromatin (z.B. Centromer) |
Als R-Banden werden nicht nur die positiv-gefärbten Bereiche nach R-Banden-Färbung bezeichnet, sondern auch die ungefärbten (reversen) Bereiche bei der G-Banden-Färbung.
Quellen
- The Biotech Notes, abgerufen am 18.11.2021
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