Awareness

Eine Awareness tritt in etwa 1,5 Fällen pro 1.000 Narkosen auf.

Ursache einer Awareness ist die anhaltende Wirksamkeit des Muskelrelaxans bei Abklingen des Hypnotikums. Der Patient ist bei Bewusstsein, kann sich aber nicht bewegen, nicht sprechen, nicht schlucken, nicht husten und nicht seine Augen öffnen. Durch den Muskelrelaxantienüberhang kann es zu Apnoe und ausgeprägten Stressreaktionen des Patienten kommen, die eine Awareness bedingen.

Während der Awareness-Phase hört der Patient alles, was gesprochen wird und nimmt alle Geräusche im OP wahr. Weitere Zeichen sind:

• Tachykardie
• Hypertonie
• Paralyse

Die Schmerzempfindung ist bei ausreichender Gabe eines Schmerzmittels, z.B. eines Opiats, ausgeschaltet.

• Vertiefung der Narkose durch Hypnotikagabe
• Antagonisierung von nicht-depolarisierenden Muskelrelaxantien
• Psychologische Nachbetreuung

• Ausreichende Narkosetiefe durch entsprechende Dosierung des Hypnotikums, z.B. Narkosegas oder Propofol
• Relaxometrie (neuromuskuläres Monitoring)