Autologe Stammzelltransplantation
Definition
Bei der autologen Stammzelltransplantation handelt es sich um eine Form der Stammzelltransplantation, bei der Blutstammzellen retransfundiert werden, die man dem Patienten zuvor entnommen hat. Im Vorfeld erfolgt in der Regel eine Hochdosis-Chemotherapie.
Indikationen
Indikationen für eine autologe Stammzelltransplantation sind beispielsweise:
Durchführung
Gewinnung peripherer autologer Blutstammzellen
Die Mobilisation von Stammzellen aus dem Knochenmark ins periphere Blut der Patienten erfolgt meistens mit dem Chemotherapeutikum Cyclophosphamid (ugs. "Cyc-Mob") und der anschließenden Gabe von G-CSF. Wenige Tage nach der Gabe von Cyclophosphamid können die Stammzellen mittels Apherese in einem Apherese-Zentrum entnommen werden. Zur genauen Zellzahl, die gewonnen werden soll, finden sich in der Literatur unterschiedliche Angaben. So variieren die Angaben zwischen 2 bis 20 * 106 CD34-positiven peripheren Blutstammzellen pro Kilogramm Körpergewicht des Patienten.
Hochdosistherapie
Nachdem die Vitalität der gewonnen Stammzellen sichergestellt wurde, kann der Patient eine aggressive, oft myeloablative, Chemotherapie erhalten.
Beispiele dafür sind die Hochdosistherapie mit Melphalan ("HD-Mel") bei multiplem Myelom oder das TIGER-Protokoll bei Hodentumoren.
Autologe Blutstammzelltransplantation
Im dritten Schritt folgt die eigentliche autologe Transplantation mit der Retransfusion der kryokonservierten peripheren Blutstammzellen. Die kryokonservierten Zellen werden hierbei im Wasserbad aufgetaut und noch kalt über einen zentralen venösen Zugang transfundiert.
siehe auch: Stammzelltransplantation, allogene Stammzelltransplantation, Stammzellapherese