Assisted Hatching
Synonym: Assistiertes Hatching
Englisch: assisted(zona) hatching
Definition
Assisted Hatching ist ein Begriff aus der Reproduktionsmedizin. Er beschreibt die künstliche Perforation bzw. Eröffnung der Zona pellucida des befruchteten Keims (Morula), um die Einnistung des frühen Embryos in die Gebärmutterschleimhaut zu erleichtern.
Hintergrund
Die Einnistung des frühen Embryos (Nidation) ist nur möglich, wenn die ihn umgebende Zona pellucida aufreißt. Damit erhält der Embryo den direkten Zugang zur Gebärmutterschleimhaut. Dieser physiologische Vorgang wird als Hatching bezeichnet. Das späte Aufreißen der Zona pellucida verhindert bei der natürlichen Befruchtung u.a. die nicht erwünschte Einnistung des Keims im Eileiter.
Methoden
Es gibt unterschiedliche Methoden des Assisted Hatching:
- Eröffnung der Zona pellucida mithilfe eines hochenergetischen Lichtstrahls (Laser), auch Laser-assisted Hatching (LAH) genannt
- Mechanische Eröffnung der Zona pellucida durch Mikromanipulatoren aus Glas ("partielle Zonadissektion")
- Chemische Behandlung der Zona pellucida mit saurer Tyrode-Lösung
Das Laser-assisted Hatching ermöglich die beste Kontrolle über das genaue Ausmaß der Läsion, die in der Zona pellucida gesetzt wird.
Indikationen
Bewertung
Meta-Analysen zeigen, dass Assisted Hatching bei der Verwendung gefrorener und anschließend aufgetauter Embryonen sowie bei Frauen mit mehren erfolglosen Befruchtungsversuchen zu einer erhöhten Geburtenrate führen kann. Bei Frauen ohne negative Prognose oder Frauen in höherem Lebensalter konnte durch Assisted Hatching kein signifikanter geburtensteigernder Effekt festgestellt werden.[1]
Quellen
- ↑ Martins WP et al.: "Assisted hatching of human embryos: A systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials". Human Reproduction Update 2011 Volume 17, Issue 4Pp. 438-453
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