Armanni-Ebstein-Zelle
nach Luciano Armanni (1839-1903), italienischer Pathologe und Wilhelm Ebstein (1836-1912), deutscher Internist
Definition
Als Armanni-Ebstein-Zellen bezeichnet man morphologisch veränderte Tubuluszellen der Niere, die als Folge einer Hyperglykämie im Rahmen eines unbehandelten oder schlecht eingestellten Diabetes mellitus auftreten können.
Hintergrund
Bei einer markanten Hyperglykämie wird vermehrt Glukose in den Primärharn abgegeben. Durch die hohe Glukosekonzentration erreicht die Glukoserückresorption im proximalen Tubulus einen Maximalwert. Die Glukose wird dann in Form von Glykogen in die Tubuluszellen eingelagert, was zu einer Schwellung der Zellen führt. Diese geschwollenen Tubuluszellen bezeichnet man als Armanni-Ebstein-Zellen. Da nicht mehr die gesamte Glukosemenge rückresorbiert werden kann, kommt es gleichzeitig zu einer Glukosurie und dadurch bedingt zur osmotischen Diurese und Polyurie.
um diese Funktion zu nutzen.