Area centralis retinae (Veterinärmedizin)
Synonym: Macula
Definition
Als Area centralis retinae bzw. Macula bezeichnet man in der Veterinärmedizin die Stelle des besten Sehens, die durch eine sehr große Anzahl von Zapfen und multipolaren Ganglienzellen charakterisiert ist.
Da dieser Bereich bei den Haussäugetieren im Gegensatz zum Menschen nicht gelblich gefärbt ist, trifft die Bezeichnung "Macula lutea" bzw. "gelber Fleck" nicht zu.
Anatomie
Die Macula befindet sich einige Millimeter dorsolateral der Sehscheibe (Discus nervi optici). Da sie zentral in der Netzhaut (Retina) zu liegen kommt, wird die Macula in der Klinik häufig als Area centralis retinae bezeichnet.
Da dieser Bereich weder gelb gefärbt ist, noch eine zentrale Eindellung (Fovea centralis) wie beim Menschen aufweist, ist der Bereich der Macula bei den Haussäugetieren nur ungefähr lokalisierbar. Einen Hinweis stellt das Fehlen von großen Blutgefäßen dar. Bei Tieren, die ein Tapetum lucidum besitzen, befindet sich dieser Bereich innerhalb des Tapetums.
Häufig hat dieses Gebiet eine rundliche Form (Area centralis rotunda), jedoch kann es sich mitunter auch als heller und gefäßarmer Streifen (Area centralis striaeformis) darstellen.
Quellen
- Salomon FV, Geyer H, Uwe G. 2008. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-
- Nickel R, Schummer A, Seiferle E. 2003. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Band IV: Nervensystem. 4., unveränderte Auflage. Stuttgart: Parey in MSV Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-4150-2