logo Einloggen

Area-postrema-Syndrom

1. Definition

Als Area-postrema-Syndrom, kurz APS, bezeichnet man ein Reizsyndrom der Area postrema, das mit unstillbarem Erbrechen und anhaltendem Singultus einhergeht.

2. Ätiologie

Das APS ist in den meisten Fällen Folge einer Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung (NMOSD). Etwa 30 % der NMOSD-Patienten leiden während ihrer Erkrankung unter einem APS.[1] In selteneren Fällen kann das APS Zeichen anderer, v.a. entzündlicher ZNS-Erkrankungen sein, beispielsweise eines CLIPPERS-Syndroms[2], einer autoimmunen GFAP-Astropathie[3] oder der Alexander-Krankheit.[4]

3. Klinik

Es kommt zu anhaltendem Würgen, Übelkeit und/oder Erbrechen, das z.B. durch Nahrung ausgelöst werden kann. In der Folge ist ein Gewichtsverlust möglich. Darüber hinaus besteht ein anhaltender Singultus.

4. Diagnostik

Es sollte eine kraniale und spinale MRT erfolgen, um Herde einer NMODS, eines CLIPPERS-Syndroms oder einer GFAP-Astrophathie darzustellen. Eine Aquaporin-4-Antikörper- und GFAP-Serologie sind ebenfalls sinnvoll.

5. Therapie

Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung. Symptomatisch können Antiemetika sowie Haloperidol gegen den Singultus eingesetzt werden.

6. Quellen

Fachgebiete: Neurologie

Empfehlung

Shop News Jobs CME Flexa Piccer
NEU: Log dich ein, um Artikel in persönlichen Favoriten-Listen zu speichern.
A
A
A

Teilen Was zeigt hierher Versionsgeschichte Artikel erstellen Discord
Michael Vogt
Student/in der Humanmedizin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Natascha van den Höfel
DocCheck Team
Fiona Walter
DocCheck Team
Diese Funktion steht nur eingeloggten Abonnenten zur Verfügung
Letzter Edit:
10.11.2022, 17:16
8.214 Aufrufe
Nutzung: BY-NC-SA
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...