AML mit Myelodysplasie-assoziierten Veränderungen
Synonym: Akute myeloische Leukämie mit Myelodysplasie-assoziierten Veränderungen
Englisch: acute myeloid leukemia with myelodysplasia-related changes
Definition
Die AML mit Myelodysplasie-assoziierten Veränderungen, kurz AML-MRC, ist eine Subgruppe der akuten myeloischen Leukämie (AML).
Kriterien
In der WHO-Klassifikation von 2016 wird die AML-MRC als Subgruppe der akuten myeloischen Leukämie aufgeführt. Sie liegt vor, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
- mindestens 20 % Blasten im Knochenmark oder im peripheren Blut
- myelodysplastisches Syndrom (MDS) oder myelodysplastisch-myeloproliferative Neoplasie (MDS/MPN) in der Anamnese und/oder
- MDS-assoziierte zytogenetische Veränderungen und/oder
- multilinäre Dysplasie: ≥ 50 % Dysplasien in ≥ 2 hämatopoetischen Linien, sofern keine genetischen Marker aus der AML-Entität "AML mit spezifischen zytogenetischen Aberrationen" (AML with recurrent genetic aberrations) vorliegen
MDS-assoziierte zytogenetische Veränderungen
Zu den MDS-assoziierten zytogenetischen Veränderungen gehören:
- komplexer Karyotyp (≥ 3 chromosomale Aberrationen)
- unbalancierte Aberrationen (z.B. del(7q), del(5q))
- balancierte Aberrationen bzw. Translokationen (z.B. t(11;16) (q23.3;p13.3), t(3;21)(q26.2;q22.1))
Literatur
- Onkopedia-Leitlinie: Akute Myeloische Leukämie (AML) Stand 2021, abgerufen am 05.08.2021
Fachgebiete:
Hämatologie, Onkologie
Du musst angemeldet sein,
um diese Funktion zu nutzen.
um diese Funktion zu nutzen.