Phenoxymethylpenicillin

Phenoxymethylpenicillin hat die Summenformel C₁₆H₁₈N₂O₅S und eine molare Masse von 350,39 g/mol.

Phenoxymethylpenicillin hemmt die bakterielle Zellwandsynthese durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs). Erreger, die sich teilen, werden so abgetötet. Die Wirkung ist bakterizid.

Im Gegensatz zu Benzylpenicillin ist Phenoxymethylpenicillin säurestabil und behält auch nach Passage des Magens seine Wirksamkeit. Nach oraler Gabe werden ca. 60 % des Phenoxymethylpenicillins resorbiert, die maximale Plasmakonzentration wird innerhalb einer Stunde erreicht. Die Elimination des Phenoxymethylpenicillins erfolgt über die Nieren, bei niereninsuffizienten Patienten ist sie verzögert.

Das Wirkspektrum entspricht dem des Benzylpenicillins.

Phenoxymethylpenicillin ist bei Infektionen mit empfindlichen Bakterien (insbesondere mit Streptokokken) indiziert, wie zum Beispiel:

• Scharlach
• Erysipel
• Phlegmonen

Bei Mittelohrentzündungen und Infektionen des Respirationstraktes ist Phenoxymethylpenicillin nicht das Mittel der ersten Wahl, da das Erregerspektrum auch unempfindliche Keime (z.B. Haemophilus influenzae) umfasst. In diesen Fällen stellen Aminopenicilline die bessere Wahl dar.

Der Wirkstoff liegt meist in Form von Filmtabletten zur oralen Applikation vor.

Die Dosierung von Phenoxymethylpenicillin variiert je nach Alter, Gewicht und Art der Infektion. Eine Filmtablette enthält 1,5 Millionen I.E. entsprechend 885 mg. Erwachsene und Jugendliche (über 12 Jahre) nehmen 0,5–1,5 I.E. alle 6 bis 8 Stunden (3–4 Mal täglich). Die Einnahme sollte etwa 1 Stunde vor den Mahlzeiten erfolgen. Die Behandlung wird üblicherweise über 7 bis 10 Tage durchgeführt.

Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.