Iridozyklitis
Englisch: iridocyclitis
Definition
Als Iridozyklitis bezeichnet man eine kombinierte Entzündung von Iris (Iritis) und Ziliarkörper (Zyklitis).
- ICD-10-Code: H20.-
Ursachen
Eine Iridozyklitis kann durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst werden:
Symptome
Eine Iridozyklitis äußert sich in erster Linie durch ein gerötetes, tränendes und schmerzendes Auge in Verbindung mit einer Photophobie. Die Pupille ist meist eng gestellt (Miosis) und reagiert träge. Im Verlauf kann es zu Sehstörungen und Verklebungen (Synechien) zwischen Linse und Iris kommen.
Diagnostik
In der Spaltlampenuntersuchung zeigen sich typische Befunde wie Eiweißablagerungen, Entzündungszellen in der Vorderkammer, Verklebungen zwischen Iris und Hornhaut sowie eine napfkuchenartige Vorwölbung der Iris (Iris bombée).
Bei Verdacht auf eine infektiöse Genese sollte eine zusätzliche mikrobiologische Diagnostik auf ophthalmotrope Erreger erfolgen. Liegt der Verdacht auf eine autoimmune oder rheumatische Genese vor, ist eine umfangreiche Labordiagnostik notwendig. Diese umfasst z.B.:
Therapie
Unbehandelt kann eine Iridozyklitis zu einer Katarakt oder einem Glaukom führen. Daher sollte zeitnah die Behandlung mit einem Antibiotikum (infektiöse Genese) oder mit Glukokortikoiden (autoimmune Genese) begonnen werden. Weiterhin sollte eine therapeutische Weitstellung der Pupille (Mydriasis) mit atropinhaltigen Augentropfen erfolgen, um Verklebungen zu vermeiden.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 30.03.2021