Vaginalepithel
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Synonyme: Vaginalhaut, Vaginalschleimhaut
Englisch: vaginal epithelium, vaginal mucosa
1. Definition
Das Vaginalepithel ist ein mehrschichtiges, unverhorntes Plattenepithel, das die Scheide (Vagina) innen auskleidet.
2. Histologie
Das Vaginalepithel besteht aus 4 Schichten:
- Basalschicht (Stratum basale)
- Parabasalschicht (Stratum spinosum)
- Intermediärschicht (Stratum spinosum superficiale)
- Superfizialschicht (Stratum superficiale)
Es unterliegt hormonellen Einflüssen und zeigt daher bei der geschlechtsreifen Frau zyklische Veränderungen. Unter Östrogeneinfluß nimmt die Epitheldicke und die Glykogenproduktion der Epithelzellen zu, unter Progesteroneinfluß nimmt sie ab. Der Epithelverbund ist relativ aufgelockert und ermöglicht den Durchtritt von Lymphozyten und Gewebsflüssigkeit in das Scheidenlumen. Das Epithel enthält keine Drüsen - das "Vaginalsekret" besteht nur aus abgeschilferten Zellen, Zervikalsekret und Transsudat der Vaginalwand.
3. Physiologie
Die ständige Abschilferung glykogenbeladener Vaginalepithelzellen ist die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der normalen Scheidenflora. Das Glykogen wird von in der Vagina ansässigen Milchsäurebakterien (Döderlein-Stäbchen) verstoffwechselt und so der pH-Wert der Scheide im sauren Bereich gehalten.