Zugsehne
Definition
Eine Zugsehne ist eine Sehne, deren Faserverlauf in direkter Verlängerung des zugehörigen Muskels liegt. Sie überträgt die Muskelkraft geradlinig auf einen knöchernen Ansatz. Zugsehnen sind typischerweise strangförmig, kollagenreich und sehr zugfest.
siehe auch: Gleitsehne
Beispiele
- Achillessehne (Tendo calcaneus): verbindet den Musculus triceps surae mit dem Fersenbein (Calcaneus) und leitet die Muskelkraft direkt nach kaudal weiter
- distale Sehne des Musculus biceps brachii: überträgt die Kraft auf die Tuberositas radii
- Sehne des Musculus semitendinosus: zieht geradlinig zur medialen Tibia
Klinische Bedeutung
Zugsehnen sind durch ihre lineare Krafteinleitung mechanisch weniger komplex, jedoch anfällig für Überlastungserscheinung und Rupturen, insbesondere bei plötzlicher, maximaler Muskelanspannung. Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Achillessehnenriss.
Literatur
- Fritsch und Kühnel, Taschenatlas Anatomie – Bewegungsapparat, Thieme
- Putz und Pabst, Taschenlehrbuch Anatomie, Urban & Fischer
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Fachgebiete:
Allgemeine Anatomie
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