Zementplombe
Synonyme: Knochenzementplombe, temporäre Zementplombe
Englisch: bone cement filling
Definition
Unter einer Zementplombe versteht man das zeitweise Füllen eines Knochendefekts mit Knochenzement zur Rezidivprophylaxe. Somit ist die Stabilität des Knochens, sowie das Erhalten der Gelenkfunktion gegeben.
Indikation
Anwendung findet das Auffüllen mit Knochenzement in der Orthopädie und Unfallchirurgie bei gelenknahen Defekten aufgrund von osteolytischen Knochentumoren oder ähnlichen Läsionen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um benigne oder semimaligne Raumforderungen, wie Chondroblastome oder Knochenzysten mit hoher Rezidivneigung.
Kontraindikation
Läsionen mit deutlicher Infiltration in das Weichteilgewebe oder bösartige Knochentumore.
Durchführung
- Kürettage der Raumforderung unter optischer Kontrolle
- Einbringen des Knochenzements mit einer Spritze oder mit der Hand ohne Blutbeimengung
- Entfernen überstehender Reste und Spülen des umliegenden Gewebes
- Falls nötig, Osteosynthese zur Stabilisierung des Knochens
Nachbehandlung
Quelle
- Engelhardt Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie. [1], Springer
Fachgebiete:
Orthopädie
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