Zahntransplantation
Englisch: tooth transplantation
Definition
Die Zahntransplantation ist ein Eingriff in der Oralchirurgie, der dazu dient, verloren gegangene oder nicht angelegte Zähne durch einen natürlichen Zahn zu ersetzen und so die Funktionalität und Ästhetik des Gebisses zu erhalten.
Geschichte
Zahntransplantationen wurden bereits in der Antike durchgeführt, wobei allogene Transplantationsverfahren zum Einsatz kamen.
Heutzutage (2024) werden autogene Zahntransplantationen durchgeführt. Sie werden vor allem bei Kindern und Jugendlichen angewendet, wenn residente Zähne aufgrund von Erkrankungen oder Traumata vorzeitig verloren gehen oder nicht angelegt sind.
Vorgehen
Bei der Zahntransplantation wird der zu transponierende Zahn freigelegt und bis zur Transplantation steril gelagert (zum Beispiel in Patientenserum). Anschließend wird das Transplantationslager vorbereitet und für das Transplantat angepasst. Der Zahn wird im folgenden ins Transplantationslager eingesetzt und mithilfe von Schienen an den benachbarten Zähnen fixiert, damit er stabil einheilen kann.
Voraussetzung
Damit eine Zahntransplantation durchgeführt werden kann, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Zu diesen zählen unter anderem:
- Vorausgegangene Zahn- bzw. Gebisssanierung
- Passendes Transplantat
- Ausreichende Platzverhältnisse im Kiefer
- Ausreichendes Weichteilgewebe
Kontraindikation
- schlecht eingestellter Diabetes mellitus
- Immunschwäche
- Schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Blutgerinnungsstörungen
- fortgeschrittener Parodontitis
- Tumoren oder Zysten im Kieferbereich
Quellen
- GZFA; Zahntransplantation: Ersatz für nicht angelegte Zähne; abgerufen am 12.01.2024
- Leadingimplantcenters.com; Zahntransplantation; abgerufen am 12.01.2024
- DocMedicus; Zahntransplantation von Weisheitszähnen; abgerufen am 12.01.2024
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