Westpoint-Aufnahme
Synonym: West-Point-Aufnahme
Englisch: West Point view, West Point axillary lateral view
Definition
Die Westpoint-Aufnahme ist eine modifizierte axiale Projektionsaufnahme des Schultergelenks.
Indikationen
Die Westpoint-Aufnahme dient der Beurteilung des anteroinferioren Glenoidrandes, insbesondere bei Schultergelenkinstabilität. Es können Bankart-Läsionen oder andere Frakturen des Glenoidrands beurteilt werden.
Durchführung
Der Patient liegt auf dem Bauch. Die Schulter wird auf einem Schwamm gelegt, um sie ca. 8 cm anzuheben. Der Arm ist um 90° abduziert. Der Unterarm hängt über dem Tisch. Der Bildempfänger wird auf den superioren Teil der betroffenen Schulter aufgesetzt. Der Kopf wird zur nicht betroffenen Seite geneigt.
Technische Faktoren
- modifizierte axiale Projektion (inferosuperior)
- Zentrierpunkt: Die Röntgenröhre befindet sich in der gleichen Ebene wie das Glenohumeralgelenk. Um 25° nach medial und 25° nach anterior geneigt.
- Kollimation: anterior-posterior zu den Hauträndern, lateral zum proximalen Humerusdrittel, medial incl. des Schultergelenk
- Ausrichtung: Querformat
- Detektorgröße: 18 cm x 24 cm
- Belichtung: 50 bis 60 kVp, 8 bis 15 mAs
- SID: 100 bis 150 cm
- Streustrahlenraster: keiner
Qualitätsfaktoren
- Deutliche überlagerungsfreie Darstellung des Oberarmkopfes (ohne Überlagerung) und seiner Beziehung zum Glenoid des Schulterblatts.
- Der Rand des Glenoids sollte leicht einsehbar sein.
Etymologie
Die Westpoint-Aufnahme wurde 1972 von Rokous, Feagin und Abbott zur Beurteilung des Glenoidrands beschrieben, als sie an der US-Militärakademie in West Point, New York, arbeiteten.
siehe auch: Röntgenuntersuchung der Schulter
um diese Funktion zu nutzen.