Watanabe-Klassifikation
Englisch: Watanabe classification
Definition
Die Watanabe-Klassifikation dient der Einteilung bei Vorliegen eines Scheibenmeniskus.
Hintergrund
Bei einem Scheibenmeniskus handelt es sich um eine anatomische Normvariante des Meniskus des Kniegelenks. Der Meniskus ist dabei vergrößert und der Querschnitt ist nicht keil-, sondern scheibenförmig. Vermutlich entsteht ein Scheibenmeniskus durch eine fehlende zentrale Resorption während der Embryonalentwicklung. Meist ist der Außenmeniskus betroffen.
Einteilung
Die Watanabe-Klassifikation richtet sich nach dem Grad der peripheren Anheftung des Meniskus.
Typ | Grad der peripheren Anheftung | Häufigkeit | Stabilität |
---|---|---|---|
I | Kompletter Scheibenmeniskus: keine Resorption von zentralen Anteilen. Der Meniskus reicht bis zum Rand der Fossa intercondylaris femoris, das laterale Tibiaplateau ist komplett bedeckt | 80 % | stabil |
II | Inkompletter Scheibenmeniskus: zentrale Anteile teilweise resorbiert. Der Querschnitt ist eher keilförmig, der Meniskus reicht nicht bis zur Fossa intercondylaris femoris. Das laterale Tibiaplateau ist bis zu 80 % bedeckt. | 10 % | stabil |
III | Schreibenmeniskus vom Typ Wrisberg: hypermobiler, instabiler Meniskus, fehlende Verankerung des Außenmeniskus an der Tibia. Das Hinterhorn ist nur am Wrisberg-Band (Ligamentum meniscofemorale posterius) fixiert, die Hinterhornwurzel fehlt. | 10 % | instabil |
Literatur
- Pädiatrie Schweiz – Der Laterale Scheibenmeniskus, abgerufen am 02.11.2023
Fachgebiete:
Orthopädie
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