Viszeralfett
von lateinisch: viscera - Eingeweide
Synonyme: intraabdominales Fett, Eingeweidefett, viszerales Fettgewebe
Englisch: visceral fat tissue
Definition
Das Viszeralfett, kurz VFT, bezeichnet das Fettgewebe in der freien Bauchhöhle. Es umgibt die inneren Organe, insbesondere das Verdauungssystem. Es ist deutlich stärker genetisch determiniert als das subkutane Fett.
Bestimmung
Das Viszeralfett wird durch die Messung des Bauchumfangs bestimmt. Er wird zwei Querfinger oberhalb der Oberkante des Beckenkamms gemessen. Ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) oder Diabetes mellitus Typ 2 besteht ab einem Bauchumfang von
- > 80 cm (bei Frauen)
- > 94 cm (bei Männern)
Ab einem Bauchumfang von 88 cm (Frauen) bzw. 102 cm (Männer) gilt das Risiko als stark erhöht.
Pathophysiologie
Das Viszeralfett hat eine besonders hohe hormonelle Aktivität und sezerniert eine Vielzahl von Adipokinen wie Adipsin, Adiponektin, Angiotensin, Interleukin-6, Leptin, Plasminogen-Aktivator-Inhibitor 1, Resistin und den Tumornekrosefaktor-α. Durch diese Eigenschaft steht es im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Insulinresistenz und des metabolischen Syndroms.
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