Vaskuläre hämorrhagische Diathese
Definition
Vaskuläre hämorrhagische Diathesen sind eine Gruppe von Krankheiten mit erhöhter Blutungsneigung, deren Ursache in einer abnormen Durchlässigkeit der kleinen Blutgefäße liegt. Die erhöhte Blutungsneigung, die sich in Form petechialer Einblutungen zeigt, ist auf den lokalen Austritt von plasmatischen und zellulären Blutbestandteilen zurückzuführen.
Ursachen
- Hereditär
- Erworben
- Purpura Schoenlein-Henoch (immunologisch bedingt)
- Purpura senilis (bedingt durch senile vaskuläre Kollagendegeneration)
- Skorbut (bedingt durch mangelnde bzw. fehlerhafte Kollagenbildung der Blutgefäße)
Diagnosesicherung
- Rumpel-Leede-Test: Der Test ist pathologisch und weist auf eine vaskuläre hämorrhagische Diathese hin, wenn nach ca. 10 minütiger Stauung des Oberarms mit einer Blutdruckmanschette (10 mmHg über diastolischem Blutdruck) petechiale Blutungen distal der Blutdruckmanschette auftreten.
- Hämostaseologisches Labor: Parameter meist im Normbereich. In manchen Fällen zeigt sich eine verlängerte Blutungszeit.
Fachgebiete:
Hämostaseologie
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