Umkehrplastik
Englisch: rotationplasty
Definition
Unter Umkehrplastik versteht man in der Unfallchirurgie eine Sonderform der autogenen Transplantation, bei der ein Körperteil entfernt und an einer anderen Stelle wieder eingesetzt wird. Im Gegensatz zur normalen Amputation bietet diese Technik in vielen Fällen eine bessere Funktionsfähigkeit und Stabilität in der betroffenen Extremität.
Anwendung
Insbesondere bei malignen Erkrankungen des Knochens (z.B. Osteosarkom) kommt die Umkehrplastik zum Einsatz. So wird in der Operationstechnik nach Borggreve bei notwendiger Amputation des Knies der proximale Anteil des Unterschenkels am verbliebenen Rest des Oberschenkels fixiert, so dass der Fuß auf Höhe des anderen Knies nach hinten zeigt. Durch diese besondere Vorgehensweise kann das obere Sprunggelenk die Funktion des Kniegelenks übernehmen und damit die Versorgung mit einer Prothese leichter gestalten. Zudem kommt es, anders als bei Vollamputationen, nur selten zu Phantomschmerzen.
Indikation
Heute kommt die Umkehrplastik nur noch in wenigen Fällen zum Einsatz, da durch modernere Techniken in der Endoprothetik eine Amputation vor allem bei Kindern und Jugendlichen oftmals verhindert werden kann.
um diese Funktion zu nutzen.