Tonsilla veli palatini (Veterinärmedizin)
Synonym: Gaumensegelmandel
Definition
Die Tonsilla veli palatini ist eine Ansammlung von lymphatischem Gewebe in Form einer Tonsille an der Unterseite des Gaumensegels (Velum palatinum) bei manchen Haussäugetieren. Sie tritt beim Menschen nicht auf.
Anatomie
Die Tonsilla veli palatinia befindet sich an der ventralen Fläche des Gaumensegels. Sie zeigt große tierartliche Unterschiede in der Ausprägung:
- Hund und Katze: Beim Fleischfresser findet man in diesem Bereich nur spärliches, diffuses lymphoretikuläres Gewebe bzw. einzelne Lymphknötchen. Eine echte Gaumensegelmandel ist nicht ausgebildet.
- Das Schwein besitzt eine Tonsilla veli palatini in Form einer Beetmandel mit Bälgen. Sie ist besonders groß und als paarige, erhabene Platte mit zahlreichen Bälgen und deutlichen Fossulae tonsillares ausgebildet.
- Beim Wiederkäuer findet man ähnliche Verhältnisse wie beim Fleischfresser vor. Auch hier kommen nur geringe Mengen an lymphoretikulären Gewebe vor, wobei beim Rind auch Bälge ausgebildet sind.
- Das Pferd besitzt an dieser Stelle eine Beetmandel mit Bälgen, die etwa 40 mm lang und 25 mm breit ist.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band II: Organsysteme. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere. Parey, 2004.
- Salomon, Franz-Viktor, Hans Geyer, Uwe Gille. Anatomie für die Tiermedizin. Enke, 2008.
Fachgebiete:
Anatomie, Veterinärmedizin
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