Thromboseprophylaxestrumpf
Synonyme: Anti-Thrombose-Strumpf, Medizinischer Thromboseprophylaxestrumpf, MTPS, AT-Strumpf
Definition
Thromboseprophylaxestrümpfe sind ein physikalisches Hilfsmittel zur Vorbeugung venöser Thrombosen. Sie werden insbesondere bei immobilen, postoperativen oder bettlägerigen Patienten eingesetzt.
Abgrenzung
Thromboseprophylaxestrümpfe werden bei inaktiven Patienten (z.B. bei Bettlägerigkeit) eingesetzt. Für aufrecht gehende und sitzende Patienten sind sie wegen des niedrigen Drucks und der Strickweise nicht geeignet und sind daher von Kompressionsstrümpfen zu unterscheiden.
Kompressionsstrümpfe sind bei aktiver Bewegung der Beine effektiv, da sie durch ihre höhere Steifigkeit und den von distal nach proximal abnehmenden Druck die Muskel-Venen-Pumpe und so den venösen Rückfluss fördern.
Wirkprinzip
Thromboseprophylaxestrümpfe bestehen aus hochelastischem Material und erzeugen einen graduell abnehmenden Druckverlauf von distal nach proximal. Dieser kontrollierte Kompressionsverlauf unterstützt den venösen Rückfluss zum Herzen und reduziert die venöse Stase.
Der Stellenwert von Thromboseprophylaxestrümpfen bei der Prophylaxe von Thrombosen ist abhängig von der Indikation und aktuell (2025) nicht abschließend geklärt. In den Leitlinienempfehlungen werden überwiegend nur noch "Kann"-Empfehlungen ausgesprochen.