Threonin
Synonym: L-Threonin
Abkürzungen: Thr, T
Englisch: threonine
Definition
Threonin ist eine aliphatische Aminosäure mit dem chemischen Namen α-Amino-β-hydroxybuttersäure; ihr charakteristisches Strukturmerkmal ist eine an die Kohlenwasserstoffkette angeschlossene Hydroxylgruppe.
Chemie
Threonin hat die Summenformel C4H9NO3 und eine molare Masse von 119,12 g/mol.
Metabolismus
Der menschliche Organismus ist nicht in der Lage, seinen Threoninbedarf zu synthetisieren und muss die essentielle Aminosäure daher über die Nahrung aufnehmen; die erforderliche Tagesdosis beträgt etwa 1 bis 2 g.
Der Abbau erfolgt zu Glycin und Acetaldehyd.
Bedeutung
Threonin ist wichtiger Bestandteil vieler Proteine, wo seine OH-Gruppe häufig der Veresterung mit einer Phosphatgruppe im Rahmen der Phosphorylierung dient. Daneben findet Threonin im menschlichen Organismus Verwendung als Intermediat des Methionin-Stoffwechsels.
Labormedizin
Der Threoninspiegel kann sowohl im Blutserum als auch im Urin bestimmt werden.
Referenzwerte im Serum
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 220 µmol/l
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 160 µmol/l
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 110 µmol/l
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 150 µmol/l
- Erwachsene: bis 230 µmol/l
Referenzwerte im Urin
- Neugeborene bis 1 Monat: bis 1.500 µmol/g Kreatinin
- Säuglinge bis 1 Jahr: bis 1.200 µmol/g Kreatinin
- Kleinkinder 2-6 Jahre: bis 1.000 µmol/g Kreatinin
- Schulkinder 7-14 Jahre: bis 700 µmol/g Kreatinin
- Erwachsene: bis 500 µmol/g Kreatinin
um diese Funktion zu nutzen.