Therapiesitzung
Synonym: Therapiestunde, Sitzung
Englisch: therapy session, therapy
Definition
Eine Therapiesitzung ist die Zeiteinheit, die ein Patient im Rahmen einer Psychotherapie mit einem Therapeuten verbringt.
Dauer
Die Bezeichnung Stunde im Begriff Therapiestunde ist eigentlich irrtümlich, da es sich eingebürgert hat, dass eine Therapiestunde maximal 50 Minuten dauern sollte. Bei den meisten Therapeuten werden die 50 Minuten in Anspruch genommen. Einige definieren eine Therapiestunde auch als Einheit von 45 Minuten.
In wie vielen Einheiten Therapiesitzungen abgehalten werden, hängt von der Notwendigkeit, der zur Verfügung stehenden Stunden, dem Krankheitsbild und den freien Therapieplätzen des Therapeuten ab.
Werden die Kosten für die Therapiesitzungen von der Krankenkasse übernommen, so wird die Anzahl der Therapiesitzungen in der Regel von der Krankenkasse vorgeschrieben. Nach Absolvierung der festgelegten Stundenanzahl (meistens zwischen 30 und 60 Stunden), kann ein erneuter Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden, woraufhin weitere Therapiestunden bewilligt werden können. Zahlt der Patient seine Therapiesitzungen selbst, so bestimmen er und der Therapeut wie lang und wie intensiv die Therapie von statten gehen soll. Hier kann sich eine Psychotherapie durchaus auch auf viele Jahre erstrecken. Normalerweise hat der Patient eine Therapiesitzung pro Woche und mit fortlaufender Dauer der Therapie werden die Intervalle zwischen den einzelnen Therapiesitzungen größer. Denn langfristiges Ziel ist es, den Patienten in die Eigenständigkeit zu entlassen und ihm ein Leben ohne Therapie zu ermöglichen. In Notfällen wie zum Beispiel bei Suizidalität oder einer Manie kann es notwendig sein, die Intervalle zwischen den Therapiesitzungen zu verkürzen.
Gestaltung
Therapiesitzungen können frei gestaltet werden. In der Regel erfolgt ein Gespräch zwischen Therapeut und Patient. Es können aber ebenso gut auch bestimmte Verfahren ( z. B. Entspannungsverfahren, Skills-Training, Imagination) eingeübt werden. Oder mittels eines Rollenspieles oder der Familienaufstellung werden innere Konflikte und Beziehungsprobleme visualisiert, um sie dann besprechen zu können.
Voraussetzung
Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapiestzung ist die wohlwollende und respektvolle Beziehung zwischen Therapeut und Patient. Kommt diese Arbeitsbeziehung nicht zu Stande, können keine weiteren Therapiesitzungen durchgeführt werden. Ebenso Voraussetzung ist, dass der Patient die Therapie will. Denn eine Therapiesitzung setzt ein aktives Mitteilung des Patienten und ein sich Einlassen auf die Therapie und den Therapeuten voraus.
Abrechnung
Die Abrechnung einer Psychotherapie erfolgt nach Therapiestunden. Das bedeutet, der Therapeut gibt einen bestimmten Geldbetrag vor, den eine Therapiestunde bei ihm kostet. Das unterscheidet sich je nachdem, ob der Therapeut eine Kassenzulassung hat oder nicht. Hat er keine Kassenzulassung, so gibt er den Preis für seine Therapiestunde selbst vor. Dieser schwankt zwischen 20 und 150 Euro. Je nachdem, ob der Therapeut ein Heilpraktiker für Psychotherapie oder ein ärztlicher oder psychologischer Psychotherapeut ist. Hat der Therapeut eine Kassenzulassung, so verhandelt er das Honorar für seine Therapiestunde mit der Krankenkasse, welche dann auch die Kosten übernimmt.
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