Symphysis manubriosternalis
Synonyme: Synchondrosis manubriosternalis, Synostosis manubriosternalis, Articulatio manubriosternalis
Englisch: manubriosternal joint, manubriosternal synchondrosis
Definition
Als Symphysis manubriosternalis wird die knorpelige Verbindung zwischen Manubrium sterni und Corpus sterni bezeichnet. Sie liegt im Scheitelpunkt des Angulus sterni und ist Teil der Symphyses sternales.
Struktur
Die Knochenplatten des Manubrium und des Corpus sterni sind durch Faserknorpel verbunden und stellen daher eine Symphyse dar.[1] Gelegentlich wird die Verbindung aber auch als Synchondrose gelabelt, da die Nomenklatur nicht immer stringent eingehalten wird.
Mit steigendem Alter kann der Knorpel verknöchern, sodass sich eine Synostose entwickelt.[2]
Biomechanik
Funktionell betrachtet ist die Symphysis manubriosternalis eine Synarthrose. Im Zuge der Atmung ist bei jüngeren Individuen eine geringfügige Bewegung von etwa 2° um eine transversale Achse innerhalb der Knorpelhaft möglich.[3] Diese schwindet mit der zunehmenden Ossifikation.
Klinik
Der vertikale Abstand der Symphysis manubriosternalis zum rechten Herzvorhof beträgt in 45 Grad Oberkörper-Hochlagerung etwa 5 cm.
Literatur
- F. Paulsen, J. Waschke, Sobotta, Atlas der Anatomie des Menschen - Allgemeine Anatomie und Bewegungsapperat, 23. Auflage, Elsevier, 2010, S.58
- J. Fanghänel, F. Pera, F. Anderhuber, R. Nitsch, Waldeyer - Anatomie des Menschen, 18. Auflage, De Gruyter, 2011, S. 795
- Anne Grethe Jurik, Imaging of the Sternocostoclavicular Region, Springer Verlag, 2007, S. 40
Quellen
- ↑ Sarcinelli JM et al.: Manubriosternal joint: synchondrosis or symphysis? Analysis of morphology and aging in humans. Surgical and Radiologic Anatomy March 2019, Volume 41, Issue 3, pp 275–279
- ↑ M. Schünke, E. Schulte, U. Schumacher, Prometheus LernAtlas der Anatomie: Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, 2. Auflage, Thieme Verlag, 2011, S. 132
- ↑ S. Standring, N. R. Borlay et al., Gray's Anatomy - The Anatomical Basis of Clinical Practice, 40. Ausgabe, Churchill Livingstone, 2008, S. 922
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