Subjektive kognitive Störung
Englisch: subjective cognitive decline
Definition
Als subjektive kognitive Störung, kurz SCD, bezeichnet man die subjektive Wahrnehmung einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten, ohne dass objektiv eine kognitive Beeinträchtigung vorliegt.
Hintergrund
Die subjektive kognitive Störung wird oft mit einem erhöhten Risiko für eine Alzheimer-Demenz assoziiert. Sie kann auch der Vorbote einer leichten kognitiven Störung (MCI) sein. Andere Studien legen einen Zusammenhang mit nicht-neurodegenerativen Ursachen, wie Depressionen, Angstzuständen oder bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen, nahe.
Es handelt sich um einen objektiv schlecht fassbaren Beschwerdekomplex, der häufig in der Primärversorgung vorkommt und dementsprechend oft von Neurologen und Geriatern beobachtet wird.
Diagnostik
Die Diagnose wird klinisch gestellt und basiert vorwiegend auf der Selbsteinschätzung des Patienten. Zusätzlich werden Assessments zur objektiven Einschätzung durchgeführt, um vorliegende Erkrankungen wie MCI oder Alzheimer auszuschließen.
Therapie
Die Management-Strategien fokussieren sich auf die Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen, aber auch auf die symptomatische Therapie, wie die kognitive Rehabilitation.
Quellen
- Jessen et al., A conceptual framework for research on subjective cognitive decline in preclinical Alzheimer's disease., Alzheimer's & Dementia, 2014
- Makarewicz et al., Comparison of Subjective and Objective Methods to Measure the Physical Activity of Non-Depressed Middle-Aged Healthy Subjects with Normal Cognitive Function and Mild Cognitive Impairment-A Cross-Sectional Study., Int J Environ Res Public Health, 2021
- van Harten et al. Subjective cognitive decline and risk of MCI. Neurology. 91(4):e300-e312. 2018
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