Stigma (Medizin)

von altgriechisch: στιγμα ("stigma") – Brandmal, Stich
Synonyme: Kennzeichen, Merkmal

Definition

Als Stigma wird in der Medizin eine negative Eigenschaft oder ein sichtbares Negativmerkmal bezeichnet, das mit einer Krankheit verbunden ist bzw. ihr zugeschrieben wird. Der Plura lautet Stigmata.

siehe auch: Stigmatisierung

Hintergrund

Häufig liegt eine laienhafte Interpretation des Stigmas aufgrund mangelnder Aufklärung vor. Eine soziale Diskriminierung führt bei den Betroffenen zu Schamgefühlen und sozialer Ausgrenzung.

Beispiele

Psychische Erkrankungen (z.B. Schizophrenie, Depression, Suizidversuch, Demenz, Intelligenzminderung)
Erworbene Immunschwäche (z.B. AIDS)
Geschlechtskrankheiten (z.B. Gonorrhoe, Syphilis, Chlamydieninfektion)
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Epilepsie
Morbus Parkinson
Alkoholabusus

Quellen

Aydin und Fritsch. Stigma und Stigmatisierung von psychischen Krankheiten Springer Medizin, aufgerufen am 27.7.2023
Ärzteblatt.de Stigmatisierung, aufgerufen am 27.7.2023