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Englisch: arachnid
Die Spinnentiere (Arachnida) sind eine Klasse Wirbelloser aus dem Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda). Zahlreiche Arten besitzen medizinische Bedeutung als Parasiten, Vektoren für pathogene Mikroorganismen und Viren oder als Gifttiere.
Die Klasse der Spinnentiere stellt eines der evolutionär ältesten Taxa der Landtiere dar. Ursprüngliche Kiemen haben sich zu Fächertracheen als Atmungsorgane entwickelt. Zahlreiche Ordnungen der Spinnentiere besitzen jedoch in erster Linie Röhrentracheen, die zum Beispiel bei Walzenspinnen (Solifugae) mit Längskanälen verbunden sind und so ein Tracheennetz bilden, das dem der Insekten ähnelt. Der Körper ist von einem chitinhaltigen Exoskelett umgeben und grob in einen Vorderkörper (Prosoma) und einen Hinterleib (Opisthosoma) gegliedert. Diese können mehr oder weniger miteinander verwachsen sein (z.B. bei Milben). Das Prosoma trägt folgende Extremitäten:
Das Opisthosoma weist am ersten Segment keine Extremitäten auf. Das zweite Segment trägt Genital- und Lungendeckel, das dritte Segment trägt bei Skorpionen das Kammorgan (ein Sinnesorgan) sowie häufig Lungendeckel. Bei Webspinnen finden sich am vierten und fünften Segment die Spinnwarzen, bei Skorpionen Lungendeckel. Das Metasoma der Skorpione endet in einem Giftstachel.
Die Fortpflanzung erfolgt ovipar (eierlegend) oder vivipar (lebendgebärend, z.B. Skorpione).
Die Klasse der Spinnentiere gliedert sich in zehn Ordnungen. Die medizinisch relevantesten sind Milben (Acari), Webspinnen (Araneae) und Skorpione (Scorpiones).
Tags: Milbe, Skorpion, Spinne, Spinnentier
Fachgebiete: Biologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. April 2018 um 12:08 Uhr bearbeitet.
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