Sinus cervicalis
Synonym: Halsbucht
Englisch: cervical sinus
Definition
Der Sinus cervicalis ist ein während der Embryogenese auftretender Spaltraum, der die gemeinsame Öffnung der 2. bis 4. Kiemenfurche darstellt. Er ist mit ektodermalem Gewebe ausgekleidet.
Embryologie
Der Sinus cervicalis entsteht etwa in der fünften Schwangerschaftswoche. Durch das schnellere Wachstum des 2. Kiemenbogens (Hyoidbogen) wird der Sinus cervicalis im weiteren Verlauf wie von einem Deckel verschlossen. Er engt sich zunächst zum Ductus cervicalis ein, um nach vollständigem Verschluss das Halsbläschen (Vesicula cervicalis) zu formen. Dieses obliteriert schließlich vollständig.
Klinik
Persistierende Reste des Sinus cervicalis können die Grundlage für laterale Halszysten oder Halsfisteln bilden. Äußere laterale Halszysten bilden sich vor dem Musculus sternocleidomastoideus, deutlich seltener innere Halszysten im Bereich der Tonsilla palatina.
um diese Funktion zu nutzen.