Sekundäreinsatz
Definition
Ein Sekundäreinsatz ist ein Einsatz des Rettungsdienstes oder des Intensivtransports, bei dem ein bereits versorgter Patient unter Überwachung und Aufrechthaltung der Vitalfunktionen zwischen zwei medizinischen Einrichtungen (z.B. Kliniken) verlegt wird.
Hintergrund
Der Ausgangspunkt für einen Sekundäreinsatz ist grundsätzlich anders als bei einem Primäreinsatz: Der Patient ist bereits bekannt. Seine Erkrankung oder Verletzung ist bereits diagnostiziert bzw. primär versorgt worden, so dass er für den Transport ausreichend stabilisiert ist.
Gründe
- Der Patient muss in einer Spezialklinik behandelt werden, da das primär aufnehmende Krankenhaus nicht in der Lage ist, das Krankheitsbild zu behandeln - z.B. da in einem kleinen Krankenhaus keine entsprechende Abteilung besteht oder die therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Zu den Krankheitsbildern, die oft in Spezialkliniken versorgt werden, gehören z.B. Polytraumata, großflächige Verbrennungen, Barotraumata oder pädiatrische Notfälle.
- Das spezialisierte Krankenhaus braucht Kapazitäten, wenn die Spezialbehandlung abgeschlossen ist und verlegt Patienten zurück zu einem nicht spezialisierten Krankenhaus, das die weitere Behandlung übernehmen kann.
- Der Patient ist Bürger eines anderen Landes und soll in sein Heimatland zurückverlegt werden.
Durch die zunehmende Spezialisierung von Krankenhäusern und die Bildung von Behandlungszentren steigt die Zahl der Sekundäreinsätze. Der Transport wird bodengebunden mit dem Rettungswagen oder Intensivtransportwagen durchgeführt. Für luftgebundene Transporte werden je nach Entfernung Intensivtransporthubschrauber oder spezialisierte Großraumflugzeuge verwendet.
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