Schwingungsfähigkeit
Definition
Die Schwingungsfähigkeit bezeichnet in der klinischen Psychiatrie und Psychopathologie die Fähigkeit eines Menschen, affektiv auf wechselnde äußere Reize situationsangemessen und differenziert zu reagieren. Sie ist ein Aspekt der affektiven Modulationsfähigkeit und wird im Rahmen der psychiatrischen Befundung überprüft.
Hintergrund
Eine erhaltene Schwingungsfähigkeit zeigt sich durch nachvollziehbare emotionale Reaktionen, während eine eingeschränkte Schwingungsfähigkeit als Affektstarre, Affektverflachung oder Affektlabilität beschrieben wird. Ihre Einschränkung ist ein unspezifischer, aber klinisch relevanter Befund.
Klinischer Kontext
Die Schwingungsfähigkeit ist insbesondere bei der psychiatrischen Diagnostik relevant, etwa im Rahmen des AMDP-Systems, und wird durch Beobachtung der affektiven Reaktionen im Gespräch erfasst. Sie ist wichtig zur Differenzialdiagnose verschiedener psychischer Störungen.
Eine veränderte Schwingungsfähigkeit kann bei einer Vielzahl an psychischen Erkrankungen auftreten. Hierzu zählen unter anderem: