Schlingentisch
Definition
Ein Schlingentisch ist eine metallische, stabile Vorrichtung welche zur physiotherapeutischen Mobilisation und Stabilisation, sowie zur Schmerztherapie eingesetzt werden kann. Der Patient wird auf eine fixierte Liege oder Massagebank unter dem Schlingentisch in verschiedenen Ausgangsstellungen gelagert.
Aufhängevarianten
Es bestehen eine Reihe von Aufhängvarianten zur zweckmäßigen Nutzung des Schlingentisches:
- Armaufhängung
- Beinaufhängung
- Handaufhängung
- Fußaufhängung
- Bein-Beckenaufhängung
- Kopf-Armaufhängung
- Ganzkörperaufhängung
Es ist auch möglich einzelne Extremitäten oder Körperabschnitte aufzuhängen. Die Varianten können auch mit anderen Ausgangsstellungen durchgeführt werden (z.B. Seit-, Sitz-, Rücken-, Bauchlage)
Der Patient wird dabei durch Schlingen, welche an Seilzügen befestigt sind in eine beliebige, schmerzfreie Stellung gebracht. Es gibt verschiedene Anwendungen, die im Schlingentisch durchgeführt werden. Die Reduktion der Schwerkraft macht die Behandlung hubarmer, somit leichter für den Patient und für den Therapeuten.
Bewegungstechniken
Je nach Betrachtung der Aufhängung und des Gelenkes können verschiedene Bewegungen durchgeführt werden:
- Dehnungen einer oder mehrerer Muskeln
- Längsdehnungen
- Querdehnungen
- Aktive Dehnungen
- in Rückenlage und Beinaufhängung: Abduktionsbewegung / Adduktionsbewegung im Hüftgelenk
- Aktive Dehnungen, z.B. der Adduktoren
- Andere Dehnungen
Weitere Techniken
- Massage: Am Schlingentisch sind verschiedene Massagegriffe gut dürchführbar, unter anderem: Friktionen, Petrisage, Efleurage, BGM, mobilisierende Massagen
- Kräftigungsübungen sind durch das achsengerechte Bewegen im Schlingentisch gut möglich; dabei können Gewichte benutzt werden oder der Therapeut kann Widerstand geben.
- Übungen aus der funktionellen Bewegungslehre: Widerlagernde Mobilisation mit leichter, schmerzfreier Bewegung von Gelenken, ggf. kombiniert mit Kaudalgleiten.
um diese Funktion zu nutzen.