Schüssler-Salze
Definition
Schüssler-Salze sind mineralstoffbasierte Präparate in homöopathischer Konzentration aus dem Bereich der Alternativmedizin. Ihre Wirksamkeit ist nicht belegt.
Hintergrund
Arzneimittelrechtlich gesehen handelt es sich um homöopathische Arzneimittel, die vom Oldenburger Zellbiologen Dr. Heinrich Schüssler (1821-1898) entwickelt wurden. Ihre Anwendung folgt jedoch nicht dem homöopathischen Prinzip "similia similibus curentur". Sie werden nicht auf der Basis der homöopathischen Arzneimittelbilder verordnet. Die Präparate enthalten u.a. Natriumchlorid, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Calciumfluorid und weitere anorganische Salze, in der Regel mit einer Potenzierung D6 oder D12 (Verdünnung 1:1.000.000 oder 1:1.000.000.000.000).
Pharmakologie
Ein pharmakologisch basierter Nachweis für die Wirksamkeit der Präparate konnte bisher nicht erbracht werden und ist aufgrund der extrem hohen Verdünnung auch nicht zu erwarten. Klinische Studien wurden bisher nicht durchgeführt (Stand 2024).
Präparate
Es stehen Präparate verschiedener Hersteller zur Verfügung (z.B. Deutsche Homöopathische Union (DHU) und Pflüger Arzneimittel). Schüssler-Salze liegen zumeist als Laktose-haltige Tabletten vor. Für Patienten mit Laktoseintoleranz stehen Präparate in Form alkoholischer Tropfen oder laktosefreier Globuli (Kügelchen aus Rohrzucker) zur Verfügung.
Weblinks
- Welche unsinnige Theorie hinter den Schüßler-Salzen steckt. #Der Apotheker 23.12.2023, abgerufen am 04.07.2024
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