Sattelnase
Englisch: saddle nose
Definition
Als Sattelnase bezeichnet man eine angeborene oder erworbene Eindellung des Nasenrückens, die auf einem lokalen Substanzverlust des Nasenstützgerüstes beruht.
Ätiologie
angeborene Sattelnase
Neben angeborenen Deformitäten ohne Krankheitswert kann die Ausbildung einer Sattelnase häufig im Zusammenhang mit genetischen Anomalien (Trisomie 21) beobachtet werden. Darüberhinaus kommt eine infektionsbedingte Knorpeldestruktion der Nasenscheidewand in Folge einer konnatalen Lues in Betracht.
erworbene Sattelnase
ICD- Code M95.0
Erworbene Formen beruhen auf
- einer traumatischen Schädigung des Nasenbeins (Nasenbeinfraktur) oder
- einer tumorbedingten Destruktion des knöchernen oder knorpeligen Anteils des Nasenseptums oder
- entzündlichen Einschmelzung des knorpeligen Anteils der Nasenscheidewand bei lokalen (z.B. Nasenfurunkel) oder systemischen Infektionen bzw. Systemerkrankungen (Granulomatose mit Polyangiitis, Polychondritis).
Klinik
In Abhängigkeit der Ausprägung können sowohl funktionelle (Beeinträchtigung der Nasenatmung) als auch psychische Probleme auftreten.
Therapie
Die Behandlung der Sattelnase erfolgt in Abhängigkeit der funktionellen oder psychischen Beeinträchtigung des Patienten durch chirurgische Rekonstruktion (Rhinoplastik).
siehe auch: Höckernase, Schiefnase
um diese Funktion zu nutzen.