SGAP-Flap
Synonym: SGAP-Lappen
Englisch: superior gluteal artery perforator-flap
Definition
Der SGAP-Flap ist eine Lappenplastik zur sekundären Brustrekonstruktion, die zum Beispiel nach Ablatio mammae zum Einsatz kommt. Bei diesem rekonstruktiven Eingriff wird ausschließlich autologes Gewebe zur Wiederherstellung der Brust verwendet.
Charakteristika
Der ellipsoide SGAP-Lappen ist ein fasziokutaner Lappen, der aus Haut und subkutanem Fettgewebe auf einer Faszienunterlage besteht. Er kann 6 bis 13 cm breit und 20 bis 25 cm lang sein. Der Gefäßstiel kann eine Länge bis zu 7 cm haben.
Indikation
- Bei schlanken oder am Bauch bereits voroperierten Frauen, bei denen kein DIEP-Flap möglich ist
- Zur beidseitigen, symmetrischen Brustrekonstruktion
Vorgehen
Die Entnahme erfolgt am oberen Teil des Gesäßes. Die genaue Lage der versorgenden Perforatorgefäße wird mithilfe der Dopplersonographie bestimmt. Die Arteria und Vena glutea superior werden freipräpariert und nach Hebung des Lappens und Verlagerung in die Brustregion mikrochirurgisch mit Arteria bzw. Vena thoracica interna anastomosiert. Die Arterien haben einen Durchmesser von etwa 3-4 mm.
Vorteile
- kein körperfremdes Material, keine Gefahr einer Kapselfibrose
- bei beidseitiger Rekonstruktion bleibt die Symmetrie erhalten
- kein Muskelgewebe wird gehoben
Nachteile
- großer operativer Aufwand
- meist langer Krankenhausaufenthalt
- hohe Kosten
um diese Funktion zu nutzen.