Robert Otto Meyer
Definition
Robert Meyer war ein deutscher Gynäkologe und Pathologe, der für seine Forschungen zum Fortpflanzungssystem und seine Beiträge zur Embryologie bekannt ist. Er entwickelte u.a. die Coelom-Metaplasie-Theorie und ist weltweit als einer der Begründer der gynäkologischen Pathologie anerkannt. Nach ihm ist die Meyer-Weigert-Regel benannt.
Biographie
- Geboren am 11. Januar 1864 in Hannover, Niedersachsen
- 1883 – 1888: Medizinstudium in Leipzig, dann an der Universität Heidelberg und Universität Straßburg/Elsaß
- 1888 – 1894: Hausarzt in Dedeleben, Sachsen
- 1894: Gynäkologische Praxis in Berlin
- 1908: Professor für Gynäkologie und Pathologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin
- 1912: Direktor des Pathologischen Instituts der Universitäts-Frauenklinik in der Artilleriestraße
- 1932: Honorarprofessor am Medizinischen Institut Berlin
- 1936: Aberkennung des Titels als Honorar-Professor aufgrund seiner jüdischen Herkunft
- 1939: Emigration in die USA auf der Flucht vor der Unterdrückung durch die Naziherrschaft
- 1939: Außerordentlicher Professor für Pathologie an der University of Minnesota
- 1946: Verfassung seiner Autobiographie: Eine kurze Zusammenfassung eines langen Lebens, die als Fortsetzungsgeschichte im Journal of the History of Medicine and Allied Sciences erschien
- 1947: Meyer verstarb in Minneapolis an Magenkrebs
Publikationen
- Meyer, R. : Ueber die fetale Uterusschleimhaut, Zeit. F. Geburtsh. u. Gynak., Bd. 38, 1898. Meyer, R.: Zur Entstehung des doppelten Uterus, Zeit. F. Geburtsh. u. Gynak., Bd. 38, 1898b.
- Meyer, R. : Ueber epitheliale Gebilde im Myometrium des fetalen und kindlichen Uterus einschl. des Gärtner'schen Ganges, Berlin, 1899.
- Meyer, R. : Ueber sogenannte Vornierenreste und das nephrogene Zwischenblastem bei mensehlichen Embryonen und ihre eventuelle pathologische Persistenz, Charite-Annalen, vol. 33, S. 649–656, mit 2 Textabbildungen, 1909.
- Meyer, R.: Zur Kenntnis des Gartner'schen Ganges besonders in der Vagina und dem Hymen des Menschen, Arch. F. mikr. Anat., vol. 73, 1909.
- Meyer, R.: Zur Entwicklungsgeschichte und Anatomie des utrieulus prostaticus beim Menschen, Arch. F. mikr. Anat. u. Entw., Bd. 74, 1909.
- Meyer, R.: Ueber erosio portionis uteri, Deut. Pathologe. Gesellsch. Erlangen, 1910.
- Meyer, R.: Die Erosion und Pseudoerosion des Erwachsenen, Arch. F. Gynak. Bd. 91, Teil. 3, S. 1–35, mit 1 Tafel und 3 Textabbildungen, 1910.
- Meyer, R. : Die Epithelentwicklung der Cervix und Portio vaginalis und die Pseudoerosio congenita (Kongenital. histol. Ectropium), Arch. F. Gynak., Bd. 90, Teil 3, S. 1–20, mit 1 Platte, 1910.
- Meyer, R.: Beitrag zur Frage nach der Genese der im Urogenitalgebiet vorkommenden Mischgeschwüre und Teratome, Nachdruck aus den Charite Annalen, vol. 34, S. 1–23, mit 10 Textabbildungen, 1910.
Quellen
- Wikipedia – Robert Meyer (Mediziner), abgerufen am 28.03.2025
- Baskett TF. Meyer, Robert Otto (1864–1947): Endometriosis. In: Eponyms and Names in Obstetrics and Gynaecology. Cambridge University Press; 2019:281-281.
- NOVAK E. Life and works of Robert Meyer. Am J Obstet Gynecol. 1947 Jan;53(1):50-64
- Life in the fastlane – Robert Meyer, abgerufen am 28.03.2025
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