Retrograde krikopharyngeale Dysfunktion
Synonyme: No-Burp-Syndrom, retrograde cricopharyngeale Dysfunktion
Definition
Die retrograde krikopharyngeale Dysfunktion, kurz R-CPD, ist eine seltene Störung der Schlundmuskulatur, bei der Betroffene nicht aufstoßen können.
Ätiopathogenese
Ursächlich ist eine Störung des Musculus cricopharyngeus. Dieser öffnet sich zwar beim Schlucken, bei einer Gasansammlung im Ösophagus bleibt eine Öffnung jedoch aus.
Symptome
Betroffene leiden unter postprandialem Völlegefühl, Schmerzen im Oberbauch, Brust- und Halsbereich sowie Gurgelgeräuschen und Meteorismus. Zudem können Übelkeit und Angst vor dem Erbrechen auftreten.
Diagnostik
Neben der Anamnese ist eine Ösophagusmanometrie wegweisend.
Therapie
Die Behandlung erfolgt mittels Botulinumtoxin-Injektion in den Musculus cricopharyngeus. Wird dadurch keine ausreichende Besserung erzielt, erfolgt eine partielle Myotomie.
Prognose
Die Prognose ist meist gut. Die Therapie führt oft zu langanhaltenden Besserungen, obwohl die Wirkung der Botulinumtoxin-Injektion pharmakologisch nur für etwa 3 Monate anhält.